Konfliktverständnis in unserer Gesellschaft

Konflikte gehören zum menschlichen Miteinander, sie können Kräfte frei setzen und zur Weiterentwicklung beitragen oder sie eskalieren und lähmen oder schädigen Menschen oder Unternehmen.

Treibkraft für Konflikte sind unangenehme Gefühle, wie Wut, Angst, Trauer oder Hilflosigkeit. Sie weisen auf unerfüllte Bedürfnisse der Mitmenschen hin und können zu Überreaktionen führen, wie Angriff oder Flucht.

Unsere Gesellschaft teilt Konflikte in die Kategorie richtig oder falsch ein. Es wird überwiegend nach Schuldigen gesucht, was zu einer Flut von Gerichtsprozessen führt, in denen ein/e RichterIn beurteilt, wer Täter und Opfer ist.

Eine Alternative bietet hier die Mediation! Sie fragt nicht nach Schuld oder Recht, sie berücksichtigt die Grundbedürfnisse der Menschen, erlaubt Emotionen und baut gegenseitiges Verständnis auf. Der/die MediatorIn urteilt nicht, er/sie führt die Beteiligten durch ein anerkanntes Verfahren und unterstützt sie dabei, eigenverantwortlich nach Lösungen zu suchen, die alle befriedigen (Win-Win-Lösungen).

Die Mediation ist sofort einsetzbar, schnell, effizient und unbürokratisch. Sie kann Streitfälle verhindern, die ansonsten lange und teure Gerichtsverfahren nach sich ziehen.

Konflikte nachhaltig lösen

Die Mediation ist ein außergerichtliches Verfahren zur Konfliktlösung, in dem ein neutraler Dritter zwischen Konfliktparteien im wirtschaftlichen, beruflichen und privaten Umfeld vermittelt.

Es ist ein faires und gerechtes Verfahren, welches beziehungsschonend und ergebnisoffen ist und eine Win-Win-Lösung anstrebt.

Der/die MediatorIn schafft für die Konfliktparteien einen sicheren Rahmen und unterstützt sie auf Augenhöhe darin, tragfähige Lösungen für ihre Konflikte zu finden.
Kooperative, konstruktive und bedürfnisorientierte Lösungen sind in diesem Rahmen möglich.

Die Teilnahme an dem Mediationsverfahren ist freiwillig! Anders als das gerichtliche Verfahren ist die Mediation sofort einsetzbar, kostengünstig, schnell und effizient.

Die Konfliktparteien finden in diesem Verfahren eigenverantwortlich Lösungen und haben die Chance Ihre Beziehung nach dem Konflikt friedvoll fortzusetzen.

(s. Mediationsgesetz §§ 2 ff.)

Konfliktfelder

Rund um Immobilien

Unternehmensnachfolge

Handel- und Handwerk

Prinzipien der Mediation

Eine der Grundvoraussetzungen für ein Mediationsverfahren ist die Freiwilligkeit der teilnehmenden Parteien (Medianden). Das Verfahren wird also ohne äußeren Zwang begonnen und kann jederzeit auf Wunsch einer Partei, oder des Mediators abgebrochen werden. Jeder Mediand hat die Erklärung zu freiwilligen Teilnahme zu Beginn des Verfahrens abzugeben.

Der Mediator hat im Verfahren der Mediation eine neutrale Stellung. Er nimmt eine begleitende und moderierende Rolle ein und ist der Verwalter des Verfahrens.

Allparteilichkeit bedeutet, dass der Mediator mitunter gezielte Unterstützungen für eine Partei liefert, um zu ausgewogenen Ergebnissen zu gelangen. Diese Unterstützung erfolgt in Form von Fragen und Aufmerksamkeit.
Die teilnehmenden Medianden erarbeiten ihre Lösungen eigenverantwortlich. Dabei bleibt die Verhandlungsbasis vom Mediator unberührt. Es werden keine Lösungsoptionen zur Verfügung gestellt.

Lösungen für ein Thema bestehen in der Regel aus vielen verschiedenen Lösungsoptionen, die durch die Medianden erarbeitet wurden.
Sehr wichtig für das Verfahren der Mediation ist der Informationsausgleich. Alle Parteien dürfen über alle Tatsachen und Grundlagen informiert werden.

Zu Beginn wird festgelegt, dass während des Verfahrens an den Konfliktthemen nichts geändert wird. Die Rahmenbedingungen bleiben also bestehen. Etwaige Änderungen müssen offengelegt werden.
Die Mediation ist vertraulich! Die Beteiligten und auch der Mediator sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Eine Verletzung der Vertraulichkeit riskiert den Abbruch des Mediationsverfahrens. In diesen Fällen drohen zudem hohe Schadensersatzforderungen.

Das Mediationsverfahren braucht Beteiligte, die kooperativ miteinander verhandeln wollen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Die Medianden dürfen von im Vorhinein feststehenden Ergebnissen Abstand nehmen. Jede Partei darf eine Ideallösung formulieren, jedoch darf ein Spielraum für Möglichkeiten geschaffen werden.

Im Gegensatz zu allen anderen Konfliktlösungsmethoden, bietet die Mediation die Möglichkeit zu WIN-WIN Lösung. Seien Sie offen und kooperativ, sich aufeinander einzulassen. Gemeinsam kommen Sie zu einer wunderbaren Lösung.